Auf der Reeperbahn nachts um halb zwei*

Ein ungewöhnliches, komplexes, aber straff ausbalanciertes Brettspiel für zwei Personen von dem produktiven Reiner Knizia. Der Originaltitel "Auf der Reeperbahn nachts um halb zwei..." spielt auf einen beliebten deutschen Film aus dem Jahr 1954 an.

In der Mitte einer 17 Felder großen Bahn beginnen die sechs Spielfiguren, die die Spieler an ihre gegenüberliegenden Enden des Spielbretts locken wollen. Sie spielen in Ihrem Zug so viele Karten der gleichen Farbe aus, wie Sie möchten, und ein Großteil der Bewegung ist eine direkte Folge des Kartenspiels: z.B. bringen Sie durch das Ausspielen einer roten 4 die rote Figur ("Rote Lola" oder "Dancing Deb") 4 Felder näher an Ihr Ende des Spielbretts.

Allerdings gibt es spezielle Kniffe und Einschränkungen, die gelernt und im Kopf behalten werden müssen, bevor sich der Sinn des Spiels erschließt. Die zentrale grüne Figur ("Brilli-Lilli" oder "Saucy Sue"), die für Sie gewinnt, wenn das Spiel mit ihr auf Ihrer Spielfeldhälfte endet, kann sich z.B. nur innerhalb der Grenzen ihrer "Bodyguards", zweier grauer Figuren, bewegen. Die gelbe Figur ("Blonder Hans" oder "Handsome Hal") kann, ohne dass eine Karte gespielt wurde, eine dieser drei Figuren auf ihr Feld beschwören. Die dazugehörige grüne Figur ("Schampus-Charly" oder "Champagner-Charlie"), die ebenfalls das Spiel gewinnen kann, wenn Sie sie auf eines der beiden Felder an Ihrem Spielfeldende (Ihrem "Nachtclub") bringen, bewegt sich nur dann auf Sie zu, wenn die Spielsituation am Ende Ihres Zuges beide Bodyguards auf Ihrer Spielfeldhälfte und/oder eine (oder mehrere) der anderen Figuren in Ihrem Nachtclub einschließt. Und so weiter.

Das Spiel, Teil der Kosmos-Zweispieler-Reihe, ist ein Spiel um Angriff und Gegenangriff, Verteidigung und Vorwärtsdenken, und kann früh oder beim zweiten Durchspielen der letzten Karte gewonnen werden. Mit 10-20 Minuten bettelt es darum, sofort wieder gespielt zu werden.