Enemy Coast Ahead: The Doolittle Raid*

Enemy Coast Ahead: The Doolittle Raid nutzt das Spielformat, um den ersten Angriff der Vereinigten Staaten auf die japanischen Heimatinseln während des Zweiten Weltkriegs zu erkunden. Es ist ein Solitärspiel, das den Spieler herausfordert, eine erfolgreiche Mission durchzuführen, bei der die Kriterien für den Erfolg nicht rein militärisch sind. Der Spieler muss ein Geschwader von mittleren B-25 "Mitchell"-Bombern organisieren, ausrüsten und trainieren, um ein weit entferntes und ziemlich gefährliches Ziel anzugreifen. Das Spiel deckt nicht nur den Angriff vom Start bis zur Landung ab, es erweitert die Geschichte an beiden Enden. Bedroht aus der Luft und vom Meer aus, muss der Spieler alles daran setzen, die japanische Hauptstadt zu treffen, um den Angriff auf Pearl Harbor zu rächen, und dann sein Flugzeug sicher landen. Wenn der Angriff schlecht verläuft, kann das die japanische Moral ankurbeln und die Stimmung in den Vereinigten Staaten verschlechtern. Die B-25 nahe genug an den Start zu bringen ist lebenswichtig, ebenso wie die Bergung der Flugzeuge und Besatzungsmitglieder, aber vor allem wird das Hauptdilemma des Spielers die Geheimhaltung sein. Das Risiko ist groß. Ein Fehlschlag könnte den Verlust eines ganzen Geschwaders oder schlimmer noch, den Untergang eines wertvollen Flugzeugträgers bedeuten. Wird sich der Doolittle Raid zu den düsteren Nachrichten von Pearl Harbor, Guam, Wake Island und Bataan gesellen, oder wird er die Wende einleiten?

Die Geschichte

Washington - 21. April 1942: Nach zwei Tagen der Gerüchteküche, ausgelöst durch japanische Radiosendungen, stimmt Präsident Franklin Delano Roosevelt endlich einer Pressekonferenz zu. Geschickt weicht er schwierigen Fragen aus und behauptet, nicht genügend Informationen zu haben, um die größte Nachricht des vier Monate alten Krieges weder bestätigen noch dementieren zu können. Um jedoch hartnäckige Journalisten zu beschwichtigen, erzählt er der Presse, dass der Angriff auf Kobe, Osaka, Nagoya und Tokio durch Flugzeuge der Vereinigten Staaten von einer geheimnisvollen Basis aus gestartet wurde, die er nur "Shangri-La" nennen würde, eine imaginäre Insel aus dem kürzlich erschienenen Roman Lost Horizon. Sein verschmitztes Grinsen, wenn auch nicht seine Worte, verraten der Presse, dass die streng geheime Operation, die den Namen Special Aviation Project Number One trägt, tatsächlich ein Erfolg war.

Am selben Tag übergibt Chinas Außenminister dem Chef des Army Air Corps, Hap Arnold, ein Telegramm. Es hat einige Zeit gebraucht, um in Washington anzukommen, ein Hinweis darauf, dass mit der Mission nicht alles in Ordnung ist. Diktiert vor zwei Tagen vom Kommandeur dieser streng geheimen Operation, einem verstörten Oberstleutnant James Doolittle, lautet es:

"Auftrag, Tokio zu bombardieren, wurde erfüllt. Beim Einflug nach China gerieten wir in schlechtes Wetter und es wird befürchtet, dass alle Flugzeuge abgestürzt sind.

Mit dem Telegramm in der Hand gesteht Arnold sofort dem Kommandeur der Joint Chiefs of Staff, dass die Mission gescheitert ist. Es wurden keine Bomber geborgen. Nachdem er dieses Telegramm abgeschickt hat, erwartet Doolittle selbst ein Gerichtsverfahren und vertraut seinem Ingenieur an, dass sie ihn für den Rest des Krieges an einen Schreibtisch fesseln werden, wenn er Glück hat. Tage später ist er erstaunt, als er von seiner Beförderung zum Brigadegeneral erfährt, und noch mehr, als ihm mitgeteilt wird, dass der Präsident die Congressional Medal of Honor empfohlen hat.

Der Doolittle Raid bleibt eine rätselhafte und widersprüchliche Episode des Zweiten Weltkriegs, die sich auch heute noch einer einfachen Interpretation entzieht. War es ein Sieg oder ein Debakel? War es eine kleine Fußnote in den Annalen des Krieges oder ein bedeutendes militärisches Ereignis? War es ein verzweifelter Versuch, den Angriff auf Pearl Harbor zu rächen, oder ein Vorbote des Todes und des Schreckens, der bald die japanischen Städte aus dem Himmel heimsuchen sollte?

Erzählerische Abfolge

Ähnlich wie die Kapitel einer Geschichte ist das Spiel in sechs Erzählabschnitte gegliedert, die chronologisch angeordnet sind. Jedes stellt eine eigene Reihe von Herausforderungen dar und fordert Entscheidungen, die die Umgebung und die Bedingungen der nachfolgenden Kapitel festlegen.

• Planung
• Flotte
• Flug
• Über Ziele
• Bergung
• Nachbesprechung

Historische Szenarien

Neben der vollständigen Erzählung bietet das Spiel eine Reihe von historischen Abschnitten, jeweils ein Szenario, das sich auf einen Ausschnitt des Überfalls konzentriert. Sie sind auch ein praktischer Weg, um das Spiel zu lernen, da jedes Szenario nur einen Teil der Regeln verwendet. Szenario Eins behandelt zum Beispiel Doolittle's Flug über Tokio, wobei nur die 8,5x11 Zielkarte und das Angriffssegment verwendet werden. Ein alternatives Szenario befasst sich mit einem Nachtangriff dieses Fluges, so wie Doolittle ihn ursprünglich geplant hatte. Nachdem ein oder zwei kleine Szenarien gespielt wurden, die nur die Regeln des Angriffssegments verwenden, kann ein größeres Szenario gespielt werden, das das Flugsegment hinzufügt. Anschließend kann ein noch größeres Szenario gespielt werden, das mit dem Segment "Marine" beginnt. Auf diese Weise kann ein Spieler das Spiel nach und nach erlernen und die Geschichte des Überfalls studieren, indem er es spielt, während er es lernt.

Das Spiel wird mit mehreren 11" x 17" großen, zweifach gefalteten Hilfsmitteln geliefert, die das Spielen jedes Spielsegments mit minimalem Studium des Regelbuchs ermöglichen. Das Kartenblatt ist so gestaltet, dass es mit anderen Spielkomponenten, einschließlich dieser Spielhilfen, ineinandergreift, um die Erfahrung des Spielers fließend zu gestalten.